The Digital Parent: Raising a Gamer

[Rafael]

Ich fand folgenden Artikel sehr interessant, ist leider nur auf englisch:

http://www.mmorpg.com/showFeature.cfm/loadFeature/5857

Mal schauen wann meine kleine anfängt sich für MMORPG's zu interessieren, auf der Tastatur rumtippen kann sie schon ganz gut. :D

[Gellay]

Danke für den Link, Rafael.

Da mich das Thema sehr interessiert habe ich mir das direkt durchgelesen.

Ich selbst habe in dem Bereich auch Vereinsarbeit geleistet und bin immer dafür gewesen, Kinder schon recht früh begleitet an neue Medien heranzuführen. Schließlich ist dies die Welt in der Sie aufwachsen, und ich denke dass ein übertriebener Schutz eher zu zukünftigen Defiziten und Nachteilen führen kann.

Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass mein kleiner im März auch 5 wird, daher habe zur Zeit eine recht gute Idee davon, was Kinder in dem Alter können und was nicht (ich habe auch Kontakt zu vielen seiner Freunde/Freundinnen im Alter von 4-6).

Aaaaaber - Als ich im dritten Absatz gelesen habe, dass sein Sohn erst 5 Jahre alte ist und er mit ihn "SW:ToR" und "Diablo 3" hat spielen lassen, da ist mir doch der Atem gestockt!
In den Kommentaren gibt es einige Leute, die DC:O mit 4jährigen spielen, naja...


Ich schreibe an dieser Stelle um die Frage zu stellen, ob ich das vielleicht doch übertrieben/überzogen sehe und meinen kleinen zu sehr behüten möchte, oder ob es auf der Welt (und im Internet) doch zu viele Leute gibt, die zu sorglos mit der Erziehung ihrer Kinder umgehen - Ich meine, als "frischer" Vater stelle ich natürlich beinahe täglich meine erzieherischen Methoden in Frage um reflektiv das Beste für mein Kind zu "erarbeiten", daher habe ich kein schlechtes Gewissen mir immer wieder bei diversen Themen unsicher zu sein oder zu schauen wie es andere machen.


Mein Kleiner ist (wie gesagt, nicht ganz 5 Jahre alt) aktuell in der Phase, in der Disney-Trickfilme und Dinge wie "Wickie" geguckt werden. Wir haben langsam begonnen ihn mit z.B. Spielen von der WebSeite "Sendung mit der Maus" an den Umgang mit der (Computer-) Maus zu bringen.
Man merkt aber schon deutlich, wenn der kleine mehr als 1-2h Trickfilm konsumiert hat, da dreht der kleine Mann dan schon auf bzw. ab. Deswegen schauen wir zwar schon regelmäßig die abendliche Folge von "Wickie" (wären Mutti das Essen vorbereitet), ganze Filme (Cars, Aladdin, etc.) jedoch nicht täglich.
Gerade bei ihm unbekannten Filmen gibt es einige Szenen, in denen die Aufregung zu groß ist (meist der Höhepunkt des Filmes wenn der Held mit dem Bösewicht kämpft und kurz vorm verlieren/sterben ist - z.B. wenn Mogly von Shirkan gejagt wird) - Da merkt man schon recht deutlich, dass sich der kleine durch Fragen bzw. Bemerkungen wie "Der schafft das!" und "Der Gewinnt doch noch!?" selbst Mut zureden muss.

Sicher, gerade in diesem Alter sieht man beinahe täglich große Entwicklungsschritte des Kindes (z.B. erheblich weniger Angst in Stress-Szenen als noch vor 2 Monaten) und ist furchtbar stolz auf dem zukünftigen Stammeshalter. Auf der anderen Seite ist der kleine Mann noch immer wie paralysiert sobald der Fernseher läuft und hört kaum (oder garnicht) mehr was um ihn herum passiert oder wenn er angesprochen wird.


Ich kann mir auch nicht vorstellen (wie es aus einigen Kommentare im Link ersichtlich ist) am PC zu sitzen und zu daddeln so lange der Kleine noch wach ist - da wird der Computer nur für Recherchen im Internet oder gemeinsame, kindgerechte Spiele oder Medienwiedergaben (z.B. Musik-Videos von Ritter Rost) eingeschaltet.
Undenkbar, dass ich ein MMO spiele statt die Zeit mit meinem Sohn tobend auf dem Bett oder mit Playmobil-Rittern unter dem Bett zu verbringen.
Daher bin ich schon mehr als skeptisch, wenn ich Comments wie "my boy just became 4 and he's showing interest in the rpgs I'm playing... he is even making opinions on the bad guys that need whooping and why that wolf attacked us, lol" lese...


Mir blutet fast das Herz, dass ich noch einige Jahre warten muss, bis ich das erste mal mit dem Kleinen "Star Wars" oder "Spiederman" gucken kann (tja, da hat der Pappa wohl doch schon einigen Einfluss auf seinen Nachkommen, er ist bei beidem ein größerer Fan als ich obwohl er weder die Filme noch die Comics kennt) - aber die Filme sind erst ab 12!
Ich mache mir nicht viel aus den gesetzlichen Altersbeschränkungen, aber sehe ich es zu krass wenn ich denke dass Kämpfe mit Darth Maul, schnell geschnittene Szenen wie das Wüstenrennen aus Episode 1, 50% aus Episode 3 oder alleine der Anblick des grünen Kobolds in Spiderman definitiv zu heftig für ein 5jähriges Kind sind?

Wenn ich nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause komme (und der Kleine im Bett ist), starte ich AoC bewusst um Blut und Gewalt zusehen, SW:ToR um einfach mal richtig böse zu sein (Sith) oder 5x5m große Monster mit Tentakeln und riesigen Zähnen in kleine Stücke zu schnetzeln.

Ich möchte mir jedoch nicht vorstellen, wie ein (mein) 5jähriges Kind dabei abgeht, wenn es als Aufgabe kriegt x Monster zu killen die alle größer als unser Wohnzimmer sind - Comic-Stil hin oder her.

Und dann lese ich, dass da jemand ist der guten Gewissens seinem 5jährigen SW:ToR (IMO ab frühestens ab 10 Jahren, je nach Persönlichkeit des Kindes) oder sogar Diablo 3 (holla - wenn ich alleine schon an die Trailer und CutScenes denke!) spielen lässt...

... ich weiss ja nicht ...

Auf der einen Seite nervt es mich manchmal, dass meine Frau keine MMOs oder Computerspiele mag. Andererseits bin ich froh, dass unser kleiner lieber mit Playmobil und Lego spielt als (wie es seinem Vater gerne mal passiert) stundenlang in einer virtuellen Welt zu versacken.


Über Kommentare und Hinweise, ob ich das zu "übertrieben behütet" sehe, mein kleiner Mann vielleicht einfach nur "zu" zart beseitet ist oder ob ich mit der Meinung nicht alleine bin sind gern gesehen :)

[Betulas]

Ein Freund von mir hat mit seinem Sohn auch Drakensang II (Solotitel, der auf der DSA-Welt basiert) gespielt, als dieser fünf Jahre alt war. Das Spiel ist nicht wirklich blutrünstig, aber man muss eben auch dort "Feinde" töten.

Der entscheidende Punkt ist meiner Meinung nach, dass besagter Freund kein MMO-Spieler ist und nur sehr wenig mit Zeit mit PC-Spielen verbringt. Und sehr wenig heißt wirklich sehr wenig. So spielt er zum Beispiel nur, wenn seine Frau nicht zu Hause ist. Dafür ist dann sein Sohn dabei.
Durch die geringe Zeit, die die beiden damit verbringen, wird meiner Meinung nach ein verantwortungsbewußter Umgang mit dem Medium PC/Spiel aufgebaut. Ein Vielspieler wird da wohl vor Problemen stehen.

Jedenfalls konnte der Junior zwischen Realwelt und Spielwelt jederzeit einwandfrei unterscheiden. Dazu kommt noch, dass sein Vater ihm dann immer (ausgedachte) (Gute-Nacht-) Geschichten der Protagonisten des Spiels erzählen musste. Vermutlich fördert das sogar die Fantasie des Kleinen.

Das ist das, was ich dazu erzählen kann.

[Rafael]

Naja bei meiner Kleinen dauert es noch etwas bis sie in das entsprechende Alter kommt, von daher kann ich natürlich nur Vermutungen anstellen.

Jedenfalls würde ich sie eher ein wenig am PC spielen lassen, wo sie auch Kreativ sein kann, als sie ohne Aufsicht vor dem TV abzusetzen.
TV nur dann wie Gellay schon schrieb, wenn man auch über das gesehene redet und kindgerechte Filme schaut, denn normales Fernsehprogramm, also RTL und Co., kann sich doch keute kein Mensch mehr antun, das ist doch meist Verblödung pur.

Ich schaue mir eigentlich nur ab und zu mal eine Serie im TV an, dann noch Nachrichten und hauptsächlich Fußball, ansonsten bleibt der Fernseher aus.
Filme werden fast nur noch auf Bluray oder DVD geschaut und nur ganz selten im TV.

Meine Tochter wird im April 2 Jahre alt, ab und zu klimpert sie schon mal auf der Tastatur rum und grinst dabei schelmisch oder bewegt die Maus hin und her. Wenn sie mit 4 oder 5 vielleicht mal mehr Interesse zeigt, lasse ich sie sicher auch mal ein paar Minuten an den PC, dann aber eher für Geschicklichkeitsspiele oder etwas was die Kreativität fördert, für MMO's sollten schon noch ein paar Jahre mehr vergehen.

Gruß Rafael

[Betulas]

Hier noch etwas, was recht gut zum Thema passt.

Datenbank hilft beim Auswählen von Computerspielen

Düsseldorf (dpa/tmn) - Computerspiele und Lernsoftware sind beliebte Weihnachtsgeschenke. Doch oft wissen Eltern nicht, womit sie ihren Kindern einen Gefallen tun können. Zwei neue Datenbanken sollen Abhilfe schaffen.

Das richtige Computerspiel als Weihnachtsgeschenk auszusuchen, ist für viele Eltern nicht leicht. In einer Datenbank im Internet können sie jetzt aus etwa 600 Spielen auswählen, die von Experten getestet wurden. Darauf weist die Initiative Internet-ABC hin. Die Datenbank lässt eine Suche nach Altersklasse zu. Jede Empfehlung bietet eine inhaltliche Zusammenfassung und bewertet das jeweilige Spiel zusätzlich nach Bedienung und technischer Qualität. Eltern, die auf der Suche nach Lernsoftware sind, gibt eine weitere Datenbank Orientierung über 250 Programme.

Quelle ist wieder die Nachrichtenseite von Netcologne. Der folgende Link dahin bleibt mit Sicherheit nur wenige Tage gültig:
http://www.internetcologne.de/cms/artikel.php/182/266153/artikel.html

Link zur Spieletipp-Datenbank:
http://www.internet-abc.de/eltern/spieletipps.php

Link zur Lernsoftware-Datenbank:
http://www.internet-abc.de/eltern/lernsoftware-suche.php