Mein allererster Eindruck damals vor ca. einem Jahr war: "BDO? Just another fucking asia grind!"
Da ArcheAge aber inzwischen "durch" ist und sonst nix Neues ansteht hab ich mir das mal genauer angesehen:
BDO macht einiges einfach mal anders. Man muss sehen wie erfolgreich sie damit sein werden.
Auf der einen Seite gibt es keine Instanzen dafür OpenWorld-Bosse und -Dungeons und natürlich PvP (ab Lvl 50+) inklusive Gilden- und Regionskriege, Belagerungen usw.
Es gibt aber auch Unmengen von Quests die man machen kann. Diese sind nur zu einem kleinen Teil (z.B. Story Quest) so linear wie man das von anderen Spielen kennt. So kann es passieren dass Spieler B neue und andere Quests bekommt als Spieler A der das komplette Gebiet 5 Minuten vorher abgegrast hat, oder dass Spieler C mit hohem Level in das Startgebiet kommt und dort wieder viele neue Quests findet.
In WoW-Manier von Hub zu Hub rennen kann man sich hier komplett abgewöhnen.
Direkter Handel untereinander ist nur mit Heiltränken und Essen möglich. Man kann kein Silber oder sonstige Items weitergeben (Kampf den Goldsellern!).
Dennoch macht das Wirtschaftssystem insgesamt Sinn. Da es keine Teleports oder sonstigen Schnellreiseoptionen gibt, spielt Logistik hier wieder eine gewisse Rolle.
So sollte man seine Produktionsstätten durch das Freischalten von Knotenpunkten verbinden um Waren zwischen Ihnen transportieren und handeln zu können.
In dieses Wirtschaftssystem spielen viele Untersysteme hinein. Traditionelles Crafting gibt es durch Kochen und Alchemie.
Andere Dinge wie Rüstungen, Waffen, Boote und Wagen lässt man durch extra angeheuerte Arbeiter herstellen, die natürlich eine Unterkunft und Nahrung benötigen um produktiv zu sein. Die man aber auch durch Weiterbildung verbessern kann.
Zusätzlich gibt es dann auch noch das Fischen (bis hin zum Walfang), die Pferdezucht, Feldfrüchteanbau im eig. Garten und natürlich das Wissensmanagement. Je mehr man über die Welt erfährt, umso bekannter wird man z.B. bei NPC's die einem unter Umständen dann weitere Quests, nette Buffs oder Zugang zum privaten Shop gewähren.
Das Spiel ist bei uns, wie von den Spielern gefordert, Buy-To-Play. Was Sinn macht, alleine um das übliche F2P-Clientel zumindest teilweise fernzuhalten.
Für den Einstiegspreis von knapp 30,- bekommt man, wie ich finde schon eine ganze Menge und muss sich mal keine Gedanken um monatliche Gebühren machen.
Wer mag darf noch ein paar Euro im Cash-Shop lassen, aber das bleibt jedem ja selbst überlassen.
Ich hoffe ich habe nichts vergessen. Bei Fragen einfach fragen.
Ich empfehle den unentschlossenen sich einen 7-Tage-Pass von den Vorbestellern zu organisieren um sich selbst ein Bild zu machen. Aber Vorsicht: das Spiel erschlägt einen anfangs sehr leicht mit all seinen Möglichkeiten, aber sobald man sich ein wenig darauf einlässt und nicht nur schnell Leveln möchte hat man hier eine Menge Spaß.
Vielleicht sieht man sich ja in der Schwarzen Wüste :)